Das Fahrrad winterfest machen

Der Winter kommt raschen Schrittes auf uns zu und bald müssen wir mit Regen, Frost und Schnee zurecht kommen. Damit das eigene Fahrrad darunter nicht leiden muss, sollte es für die harte Jahreszeit vorbereitet werden, damit man im Frühjahr nicht plötzlich sämtliche Teile ersetzen muss und somit eine böse, monetäre Überraschung im Frühjahr erlebt. Größtes Problem ist der Rost, der sich in sämtliche Metallteile frisst, die nicht direkt durch eine Lackierung oder Versiegelung geschützt sind.

In diesem Artikel wollen wir nun näher darauf eingehen, welche Teile des Fahrrads überprüft beziehungsweise Winterfest gemacht werden müssen.
Hierzu zählen insbesondere der Rahmen, mit eventuellen Lackabplatzern oder Brüchen, die Kette, die ohne Öl oder Fett der Witterung schutzlos ausgeliefert ist. Die Reifen, die ausreichend Profil aufweisen und auch nicht zu alt sein sollten. Weiterhin müssen Bremsen, Lager und eventuelle Federungen auf Funktionalität und Dichte gecheckt werden. Zuletzt wollen wir dann noch kurz die Beleuchtung überprüfen und schon sollte es keine Probleme im Winter geben.

Der Rahmen:

Der Rahmen ist allgemein recht unanfällig gegenüber Witterung, da die schützende Lackschicht Rost vom Metall fernhält. Wenn der Lack jedoch beschädigt wurde, durch einen Eventuellen Sturz oder hochkatapultierten Rollsplitt, sollten Sie Vorsicht walten lassen, da durch die anhaltende Feuchtigkeit und das aggressive Streusalz im Winter schnell Rost entstehen kann. Dieser frisst sich dann in das Metall und wandert unter den Lack. Daraus resultieren anschließen Blasen und Lackabplatzer. Was man jedoch tun kann um dem Vorzubeugen ist zuallererst die gründliche Reinigung des Fahrrads, sodass exponierte Stellen sofort auffallen. Hierzu empfehlen wir für groben Schmutz zuallererst eine weiche Bürste oder einen Feger und anschließend lauwarmes Wasser und einen Schwamm. Ebenfalls gibt es im Fachhandel auch Fahrradshampoos, die äußerst Pfleglich zum Lack sind und diesen nicht weiter beschädigen. Wovon Sie absehen sollten sind aggressive Chemikalien und Reinigungsmittel sowie Hochdruckreiniger, da diese den Lack beschädigen können und den Schmutz unnötig verteilen.
Nach der gründlichen Reinigung und Untersuchung des Fahrradrahmens, sollten Sie durch eine Lackversiegelung, welche ebenfalls im Fachhandel erhältlich ist, eine Schutzschicht über eventuelle Risse oder Löcher im Lack sprühen, sodass eine neue Schutzschicht das Metall vor Wind und Wetter schützt.

Die Kette:

Die Kette sollte stets gut geölt bzw. gefettet sein. Hierzu gibt es ebenfalls spezielle Öle und Fette im Fachhandel die optimal für diesen Job am Fahrrad geeignet sind. Sie sollten nicht zu viel Öl auftragen, sodass die Kette nass erscheint, da überschüssiges Öl, welches nicht in die Lager und Spalte der Kette läuft herruntertropfen oder durch die Bewegung der Kette weggeschleudert wird. Dadurch auf könnte es passieren, dass Sie Ihre Kleidung verdrecken oder Spritzer auf die Felgen kommen, welches diese einerseits verdreckt und andererseits zu Bremsproblemen führen kann, da keine Bremse auf Öl greift. Bitte achten Sie ebenfalls darauf spezielles Kettenöl zu verwenden, da dieses sehr gut in Fugen und Lager der Fahrradkette fließt und dort auch langfristig bleibt. Normale Öle weisen eine abweichende Viskosität auf, die nicht optimal für eine Fahrradkette geeignet ist.

Die Reifen:

Bei den Reifen sollten Sie darauf achten, dass diese nicht zu alt oder zu porös sind. Gerade im Winter durch größere Temperaturschwankungen gerade im Minus-Bereich kann es zu größeren Schäden kommen. Ebenfalls sollten Sie insbesondere bei Schnee den Reifendruck leicht verringern, jedoch stets über dem zulässigen Minimaldruck sein, um eine bessere Traktion auf rutschigem Untergrund zu haben. Die Anschaffung von sogenannten Spikes, das heißt Reifen mit kleinen Metallelementen, die gute Haftung auf Eis und Schnee bieten, lohnt sich meist nur in Schneereichen Gebieten, da diese Reifen sehr teuer in der Anschaffung sind.

Die Bremsen:

Die Bremsen sollten eigentlich regelmäßig auf Funktionalität und Beläge gecheckt werden. Wer dies jedoch im Sommer weniger macht, sollte spätestens zum Winteranfang einmal genauer hinschauen um auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen auf der sicheren Seite zu sein. Die Beläge sollten noch ausreichend Profil haben und sauber auf der Felge anliegen. Dies ist wichtig um eine optimale Kraftübertragung vom Bremsgriff auf die Felgen zu erreichen und das Fahrrad somit schnell zum Stillstand zu bekommen. Auch sollten die Kabelzüge gecheckt werden, sodass diese nicht in Gefahrensituationen reißen. Für optimale Bremsergebnisse können Sie die Felge auch reinigen, um eventuellen Abrieb der Bremsklötze zu entfernen.

Lager und Federung:

Lager wie beispielsweise am Lenkerkopf oder die Federungen an Gabel oder Hinterbau sollten auf ihre Dichtigkeit und die gute Schmierung gecheckt werden. An den Federungen darf kein Öl austreten. Sollte dies der Fall sein, empfehlen wir die Dämpfer von einer Fahrradwerkstatt überprüfen zu lassen, da Dichtungsringe brüchig sein könnten. Ohne Öl in der Gabel verschleißt diese schnell und muss gewechselt werden. Auch sollten die Lager der Felgen gut gefettet sein. Dadurch wird ein leichter Lauf der Laufräder gewährleistet sodass eine minimale Kraftübertragung durch die Kurbel ein maximales Vorrankommen bewirkt.

Beleuchtung:

Zu guter Letzt nochmals kurz ein Blick auf die Beleuchtung. Falls Sie Batteriebetriebene Lampen verwenden sollten diese natürlich stets aufgeladen sein. Auch sollten die Batterien regelmäßig gewechselt werden, da die Lampen nach und nach an Leistung einbüßen und das Licht im Straßenverkehr immer schlechter wahrgenommen wird. Bei Dynamoleuchten sollte das Dynamo in einem guten Zustand und vor allem dicht sein, sodass eine kontinuierliche Funktionalität gewährleistet werden kann. Defekte Leuchtmittel sollten sofort gewechselt werden, nicht nur wegen der drohenden hohen Bußgeldern die sondern auch wegen der hohen Gefahr die sie sich selbst und anderen Verkehrsteilnehmern aussetzen.

Als Fazit kann man sagen, dass es extrem wichtig ist sich um sein Fahrrad stets zu kümmern und dafür zu sorgen, dass alles einwandfrei funktioniert. Wenn man die Wartung stets schleifen lässt, wird dies zu extrem hohen Kosten führen, wenn man sich zwangsläufig dazu entschließt das eigene Fahrrad wieder in einen funktionstüchtigen Zustand zu versetzen.

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